Entoloma lividum: Die Geheimnisse des trügerischen Pilzes
1 Jahr ago · Updated 11 Stunden ago

Entoloma lividum, allgemein bekannt als Falsa Pardilla oder Setra Engañosa, ist eine Pilzart, die aufgrund ihres faszinierenden Aussehens und ihrer Bedeutung für das Waldökosystem die Aufmerksamkeit von Mykologie-Liebhabern auf sich gezogen hat.
Wir werden uns eingehend mit diesem Pilz befassen und seine volkstümlichen Namen, charakteristischen Merkmale, mögliche Verwechslungen, seinen Lebensraum, seine Erscheinungszeit, seine Essbarkeit und seine Auswirkungen auf natürliche Ökosysteme untersuchen.
Volksnamen
Entoloma lividum ist in verschiedenen Regionen unter verschiedenen Volksnamen bekannt:
- Falsa pardilla
- Entoloma lívido
- Seta engañosa
- Pérfida
- Camaleón
- Maltzurra
- Azpiarrosa maltzur
- Fals carlet esblanqueit
- Esclatasanc de boler
Merkmale von Entoloma lividum
Makroskopische Beschreibung
Entoloma lividum weist die folgenden makroskopischen Merkmale auf:
- Hut: Er hat einen Durchmesser zwischen 6 und 14 cm, ist fleischig, gewölbt, mit einer Erhebung in der Mitte und bei jungen Exemplaren mit eingerolltem Rand. Die Haut ist glatt, trocken und perlgrau bis beige mit kleinen sichtbaren Radialfasern.
- Stiel: Er ist robust, dick, hart und zur Basis hin verdickt, weißlich oder leicht gelblich.
- Hymophor: Die Lamellen sind eingeschnitten, etwas dicht, lachsfarben und verfärben sich bei Sporenreife rosa.
- Fleisch: Es ist kompakt, hart und weiß und hat einen ausgeprägten Geruch nach frischem Mehl.
Verwechslungen mit anderen Pilzen
Es ist wichtig zu beachten, dass Entoloma lividum mit anderen Pilzarten verwechselt werden kann, wie zum Beispiel:
- Clitocybe nebularis: Dieser Pilz unterscheidet sich durch seine weißen Lamellen und deren leichte Verjüngung.
- Calocybe gambosa: Obwohl er ähnliche Farben und einen ähnlichen Geruch hat, unterscheidet er sich dadurch, dass er im Frühjahr fruchtet und seine Lamellen immer weiß und dicht sind.
Wo kommt er vor und wann ist seine Saison?
Entoloma lividum kommt meist in Lichtungen von Laubwäldern wie Eichen, Korkeichen, Buchen und anderen Laubbäumen vor. Er bevorzugt lehmige und kalkhaltige Böden. Was die Vorkommenszeit betrifft, so kann er von Frühling bis Herbst gefunden werden, wobei er im Sommer und Herbst häufiger vorkommt, aber manchmal auch schon ab April.
Ist Entoloma lividum essbar?
Entoloma lividum gilt als giftig für den menschlichen Verzehr. Es verursacht das schwere gastrointestinale Syndrom mit sehr schnellen und heftigen Auswirkungen. Die Symptome treten innerhalb einer Stunde auf und können bis zu zwei Wochen andauern, wobei sie potenziell tödlich sein können. Dieser Pilz ist für 75 % der Vergiftungsfälle im Baskenland verantwortlich, weshalb von seinem Verzehr grundsätzlich abgeraten wird.
Wissenswertes über Entoloma lividum
- In Wettbewerben, Vereinen oder mykologischen Gesellschaften wurden Exemplare von Entoloma lividum prämiert, um auf die Gefahren seines Verzehrs aufmerksam zu machen und Vergiftungen vorzubeugen.
- Der berühmte Mykologe und Arzt Lucient Quélet erlebte im 19. Jahrhundert die gastrointestinalen Auswirkungen dieses Pilzes und nannte ihn „La perfida” (die Perfide), unter dem er heute bekannt ist.
Wir sehen uns im Wald!
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