Russula cyanoxantha: der Kohlepilz

2 Jahren ago · Updated 4 Tagen ago

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Russula cyanoxantha: der Blätterpilz mit weichen Lamellen

Der Russula cyanoxantha, im Volksmund auch Blätterpilz genannt, hat auch andere regionale Bezeichnungen wie urretxa, urritz, boina de monte, ratón, Seta de cerdo, puabra, palomins, carboeira und viele andere. Er kommt häufig in Laub- und Mischwäldern vor, insbesondere in den Sommer- und Herbstmonaten.

Unter den Arten der Gattung Russula zeichnet sich der Kohlpilz durch eine von Sammlern sehr geschätzte Besonderheit aus: Seine Lamellen sind weich, elastisch und brechen nicht leicht bei Berührung, im Gegensatz zu anderen, zerbrechlicheren Russula-Arten. Diese Eigenschaft erleichtert seine Identifizierung und macht ihn zu einer der wertvollsten essbaren Arten der Gruppe.

Ihr wissenschaftlicher Name bezieht sich auf die bläulichen und violetten Farben mit gelblichen Nuancen, die normalerweise auf ihrer Haut auftreten, wobei der Farbton je nach Umgebung und Reife des Exemplars variieren kann. Diese Farbvariationen, zusammen mit ihrer fleischigen Textur und ihrem milden Aroma, machen den Russula cyanoxantha zu einem in der Mykologie ebenso bekannten wie geschätzten Pilz.

Wie man Russula cyanoxantha unterscheidet

  • Hut: Mit einem Durchmesser von 5 bis 15 cm ist er zunächst kugelförmig, entwickelt sich dann zu einer flach-gewölbten Form und schließlich in der Mitte eingedrückt. Die bis zur Hälfte des Durchmessers ablösbare Haut variiert in violetten Farbtönen mit lilacfarbenen oder grauen Flecken, niemals rot. Die Textur ist rau, mit dunklen radialen Fasern und glänzendem Aussehen. Der zunächst gewölbte Rand wird glatt und bei Feuchtigkeit etwas geriffelt.
  • Lamellen: Dicht, gegabelt und bei Reife sogar miteinander verwachsen. Sie zeichnen sich durch eine fettige, elastische Konsistenz aus und variieren in ihrer Farbe von weiß bis cremeweiß.
  • Stiel: Zylindrisch, robust, rau, in der Mitte verdickt und an der Basis verjüngt. Bei jungen Exemplaren ist er voll und fest, mit zunehmendem Alter wird er höhlenartig und schwammig. Er ist weiß mit rosa Farbtönen an der Basis im reifen Stadium.
  • Fleisch: Hart, fest, bröckelig, weiß, beim Aufschneiden grau werdend. Unter der Schale violette Farbtöne. Mild-süß im Geschmack, mit einem leichten Haselnussaroma.

Lebensraum der Russula cyanoxantha

Die Russula cyanoxantha gedeiht vor allem in Laubwäldern und kommt besonders häufig in Buchenwäldern vor, kann aber auch in Eichenwäldern und seltener in wilden Kiefernwäldern gefunden werden. Er wächst bevorzugt im dichten Schatten von Bäumen wie Buchen, Eichen und einigen Nadelbäumen und zeigt eine klare Vorliebe für die Bedeckung durch flachblättrige Arten.

Auf der Iberischen Halbinsel ist sie vor allem im Norden Spaniens verbreitet, insbesondere in Regionen wie dem Baskenland, Navarra und den Kantabrischen Bergen, wo das Klima kühler und feuchter ist. Sie wächst auf organisch reichen Böden, die leicht sauer und gut drainiert sind und eine konstante Feuchtigkeit aufweisen, die ihr Wachstum begünstigt.

Außerhalb Spaniens ist diese Art auch in Frankreich verbreitet, insbesondere in den Waldgebieten des Zentralmassivs, der Vogesen und der französischen Pyrenäen. In Deutschland kommt sie häufig in den gemäßigten Wäldern des Südens und Südwestens vor, beispielsweise im Schwarzwald und in Bayern, wo sie ähnliche Lebensräume mit anderen Täublingen teilt.

Als Mykorrhizapilz geht der Russula cyanoxantha eine symbiotische Beziehung mit den Wurzeln von Bäumen ein, was nicht nur seine Ernährung erleichtert, sondern auch zur allgemeinen Gesundheit des Waldökosystems beiträgt, in dem er lebt.

Saison der Blauschwanz-Täubling (Russula cyanoxantha)

Der Russula cyanoxantha, bekannt als Blauschwanz-Täubling, hat eine lange Saison, die vom Frühjahr bis zum Spätherbst reicht. Obwohl er bereits im Mai erste Exemplare hervorbringt, nimmt sein Vorkommen nach den Sommerregenfällen und insbesondere im Herbst, wenn die Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen stabiler sind, deutlich zu.

Dieser Pilz wächst in der Regel nach anhaltenden Regenfällen oder Gewittern am Ende des Sommers, die seine Entwicklung auslösen. Sein Zyklus kann sich bis in den November hinein verlängern, wobei sein Auftreten je nach Wetterbedingungen von Jahr zu Jahr leicht variiert. Trockene Jahre oder warme Herbstmonate können seine Fruchtbildung verzögern oder einschränken.

Während seiner Saison kann der Rußtaupilz einzeln oder in kleinen verstreuten Gruppen gefunden werden, insbesondere in feuchten Laubwäldern. Seine charakteristische Färbung in Kombination mit seinem robusten Wuchs macht ihn auf dem Waldboden leicht erkennbar, wo er sich von Laub und Moos abhebt.

Verwechslung von Russula cyanoxantha mit anderen Pilzen

Es ist wichtig, Russula cyanoxantha von anderen Pilzen zu unterscheiden, um Risiken zu vermeiden. Aufgrund der Eigenschaften der Russula-Pilze sind ihre Artgenossen am ähnlichsten und daher besonders vorsichtig zu behandeln. Zu den möglichen Verwechslungen gehören:

  • Scharfe oder unverdauliche Russulas: Die Russula ionochlora zeichnet sich durch ihre blaugrüne Farbe und cremefarbenen Lamellen aus und hat einen scharfen, nicht süßen Geschmack. Die Russula olivacea hingegen ist olivgrün, weinrot oder braun, hat breite Lamellen und einen süßen Geschmack, kann jedoch für manche Menschen unverdaulich sein.
  • Essbare Russulas: Der Russula heterophylla hat eine grüne Haut und nicht fettige Lamellen und ist essbar. Der Russula virescens hat eine grüne, rissige Oberfläche und nicht fettige Lamellen und ist sehr gut essbar. Der Russula vesca hat rosa- und cremefarbene Töne und nicht fettige Lamellen und ist ebenfalls gut essbar.

russula virescens 01

Wie bereitet man Russula cyanoxantha zu?

Dieser Pilz besitzt kulinarische Eigenschaften, die von Pilzliebhabern geschätzt werden. Seine gastronomische Qualität ist zwar etwas geringer als die von R. virescens, eignet sich jedoch hervorragend für die Zubereitung roh, in Salaten, Eintöpfen oder gegrillt. Sein weißes, bröckeliges und nussiges Fleisch macht ihn vielseitig in der Küche einsetzbar.

Wer ihn in seine Ernährung integrieren möchte, sollte ihn in dünne Scheiben schneiden, mit nativem Olivenöl extra beträufeln und mit Paprika würzen, um seinen Geschmack zu unterstreichen. Sie kann auch in Salaten oder als Zutat in Eintöpfen genossen werden, wobei ihre angenehme Textur und ihr süßer Geschmack besonders gut zur Geltung kommen.

Rezepte mit Russula cyanoxantha

Salat mit Russula cyanoxantha

Zutaten:

  • Russula cyanoxantha
  • Natives Olivenöl extra
  • Balsamico-Essig
  • Salz und Pfeffer
  • Frische grüne Blätter
  • Nüsse (Walnüsse, Mandeln oder Haselnüsse)

Zubereitung:

  1. Die Russula waschen und in dünne Scheiben schneiden.
  2. In einer Schüssel Olivenöl, Balsamico-Essig, Salz und Pfeffer nach Geschmack vermischen.
  3. Die Russula-Scheiben zur Mischung geben und einige Minuten marinieren lassen.
  4. Auf einem Bett aus frischen grünen Blättern servieren und gehackte Nüsse hinzufügen.

Risotto mit Russula cyanoxantha

Zutaten:

  • Russula cyanoxantha
  • Risottoreis
  • Gemüsebrühe
  • Zwiebel
  • Geriebener Parmesankäse
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Bereiten Sie ein klassisches Risotto mit Reis, gehackten Zwiebeln und Gemüsebrühe zu.
  2. Während das Risotto kocht, putzen Sie die Russula und schneiden Sie sie in Stücke.
  3. Die Russula-Stücke zur Hälfte der Garzeit zum Risotto geben.
  4. Vor dem Servieren mit Salz, Pfeffer und geriebenem Parmesankäse würzen.

Russula cyanoxantha vom Grill

Zutaten:

  • Russula cyanoxantha
  • Natives Olivenöl extra
  • Gehackter Knoblauch
  • Gehackte Petersilie
  • Salz nach Geschmack

Zubereitung:

  1. Eine Pfanne mit etwas Olivenöl erhitzen.
  2. Den gehackten Knoblauch hinzufügen und leicht anbraten.
  3. Die geputzten und in Stücke geschnittenen Russulas in die Pfanne geben.
  4. Einige Minuten lang anbraten, bis sie weich sind.
  5. Vor dem Servieren mit gehackter Petersilie und Salz nach Geschmack bestreuen.

Der Russula cyanoxantha, der wegen seines Geschmacks und seiner Vielseitigkeit in der Küche geschätzt wird, ist ein Pilz, der es verdient, erkannt und sorgfältig gesammelt zu werden.
Die Unterscheidung von anderen ähnlichen Arten ist wichtig, um seine kulinarischen Vorzüge ohne Risiken genießen zu können.

 

Wir sehen uns in den Bergen!

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